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21.03.2015 | Ostfr. Nachrichten/ Thomas Dirks
Nein zur Windkraft kostet viel Geld
Samtgemeinde muss mehr als 300.000 Euro abschreiben
Das Nein von Rot/Grün zum weiteren Ausbau der Windenergie wird für die Samtgemeinde Brookmerland teuer. Mehr als 300 000 Euro, die bisher an Planungskosten angefallen sind, muss sie nach Angaben von Verwaltungschef Gerhard Ihmels (SPD) abschreiben. Wie am Freitag berichtet, hatten sich die Fraktionen von SPD und Grünen überraschend gegen die Ausweisung weiterer Flächen für Windräder ausgesprochen. Eine beabsichtigte Änderung des Flächennutzungsplans habe der Samtgemeindeausschuss am Donnerstagabend mit breiter Mehrheit aufgehoben, sagte Ihmels.

Er nannte die Entscheidung der rot-grünen Ratsmehrheit nachvollziehbar. Die Rahmenbedingungen hätten sich geändert. So sei beispielsweise eine direkte Beteiligung von Kommunen an Windparks nicht mehr möglich. Auch sei es offenbar schwieriger denn je, Einfluss auf Höhen der Windräder zu nehmen. Zudem hätten die öffentliche Meinung und die Angst vor Rechtsstreitigkeiten eine Rolle gespielt. Die Politiker hätten zum richtigen Zeitpunkt „die Kurve gekriegt“. Das Thema sei damit für lange Zeit vom Tisch.

Mit „Unverständnis, Bedauern und Enttäuschung“ reagierte gestern die CDU-Fraktion im Samtgemeinderat auf die Entscheidung von Rot/Grün, sich vom weiteren Ausbau der Windenergie zu verabschieden. Rot/Grün verzichte auf Steuereinnahmen durch die Windkraft, habe Geld für die Planung zum Fenster rausgeworfen und sich von den Windkraftgegnern den Schneid abkaufen lassen.