Pressemitteilung „Neue Sportanlage am Tjücher Moorthun oder Sanierung“
Eine neue Sportanlage soll ca. 5 Mio. Euro kosten. 2,14 Mio. Euro als Zuschuss (45%) und laut Schätzung im letzten Jahr 2,4 Mio. Euro (55%) als Eigenanteil. Hinzu kommen die Kostensteigerungen seit der Planung vor 2 Jahren, also gut 5 Mio. Euro.
Nicht mit einberechnet ist der Grundstückspreis von 8 €/m² auf der Grünfläche am Tjücher Moorthun und die fehlenden Pachteinnahmen, die die Samtgemeinde von der landwirtschaftlich genutzten Fläche bezieht.
Zur Gegenfinanzierung ist der Verkauft der alten Sportanlage in Upgant-Schott angedacht, diese soll in ca. 60 Baugrundstücke umgewandelt und gut 1,14 Mio. Euro einbringen.
Auch hier fehlen die Kosten, die die Umwandlung der Sportanlage zu Bauland beträgt. Ferner muss der Verkehr der 60 neuen Baugrundstücke über die Sebastianstrasse, den Schiffleidingsweg und über den Mühlenloog abgeführt werden. Schaffen die Straßen den zusätzlichen Verkehr aufzunehmen?
Können die Sportvereine die Pflege der neuen Sportanlage leisten, sowohl praktisch wie auch finanziell? Die einmal fertig sanierten Sportplätze in Leezdorf und Osteel sollen in Eigenverantwortung der Sportvereine übergeben werden. Dieses kann nur bedeuten aus Gleichbehandlungsgründen, das das neue in Marienhafe auch eigenverantwortlich von den Sportvereinen geregelt werden muss. Einen Zuschuss kann es seitens der Samtgemeinde für die Nutzung des Schulsportes auf Tages- bzw. Stundenbasis geben.
„Wir als gewählte Vertreten der CDU der Samtgemeinde sehen es als unsere Pflicht an, verantwortungsvoll mit Steuergeldern umzugehen. Daher müssen wir alle Alternativen prüfen. Was wäre wenn die Leichtathletikanlage in Upgant-Schott saniert würde?“ fragt Heiko Poppinga, stellv. Vorsitzender der Brookmerlander CDU-Fraktion und Mitglied im Ausschuss für Soziales, Integration und Sport.
Der CDU-Fraktion geht es dabei ausdrücklich nicht darum, einen neue Sportanlage zu verhindern. Es sollten der Öffentlichkeit aber auch alle Fakten zu Kosten bei Bau und Unterhaltung und Vor- und Nachteile für alle Brookmerlander Sportvereine bei gemeinsamer Nutzung einer zentralen Sportanlage dargestellt werden
Laut Berechnung aus dem Jahre 2018 kostet eine Kunststofflaufbahn ca. 612.000 Euro.
Die Kosten eines Bodenaustausches sollen als Rücklage für evtl. Reparaturen angesetzt werden, da eine Versackung der Laufbahn durch den Unterboden als eher gering eingeschätzt wird.
Die Sanierung des A-Platzes kann entfallen, da dieser Platz als Wurffläche der Leichtathleten genutzt werden muss. Dieser Platz kann natürlich bei guten Witterung und wenn die Leichtathleten ihn nicht nutzen, als Fußballplatz genutzt werden.
Umkleiden, Duschen und Parkflächen sind vollumfänglich vorhanden.
Rechnet man noch einmal ca. 400.000 Euro zur Sanierung der Sprung- und Wurfanlage, gelangt man bei etwas über 1 Mio Euro.
Für die Fußballer soll auch was getan werden. Und da bietet sich die erst kürzlich für 100 000 Euro erworbene Fläche neben dem Lehrerparkplatz der IGS an. Aug dieser Fläche könnte ein Kunst- oder Naturrasen mit Flutlichtanlage für ca. 660.000 Euro entstehen, je nachdem was die Sportvereine zu Pflegen im Stande sind. Besonderer Vorteil dieser Fläche ist die direkte Nähe zur IGS und zur Kurt-Knippelmeyer-Halle mit entsprechenden Umkleiden und Duschen. Parkflächen sind vorhanden. Eine evtl. Nutzung des Tennisheimes kommt mit in Betracht, eine gute Infrastruktur ist somit vorhanden.
Zur Refinanzierung könnte der alte Tenneplatz und die Boßelwiese zu Bauland umgewandelt und veräußert werden.
Bei Durchführung würden den Sportlern aus Upgant-Schott eine ebenso gute Alternative geboten, zu einem Preis von unter 2 Mio. Euro. Damit könnten am Ende 3 Mio. Euro eingespart werden. „Wenn man bedenkt, dass auch die eingeplanten Zuschüsse Steuergelder sind, ist dies eine Überlegung wert“, so Robert Bents, Bauausschussmitglied der CDU-Fraktion.
„Auch müssen wir den stetig steigenden Flächenverbrauch reduzieren. In Deutschland werden jeden Tag ca. 70 ha Fläche für Industrie- und Gewerbebau, für Siedlungs- und Straßenbau versiegelt. Wir müssen vor Ort damit aufhören und es auch das nötigste Maß begrenzen. Innenausbau vor Außenausbau muss die Devise lauten“, so abschließend Heiko Poppinga.